Angelika Obermayr,
Erste Bürgermeisterin a.D.
in Grafing b. München
Seit Mai 2014 war ich Bürgermeisterin in meiner Stadt Grafing – mit großer Freude und für ALLE Grafingerinnen und Grafinger.
Ich bedanke mich bei den 46% meiner Grafingerinnen und Grafinger, die mich gewählt haben. Ich bedanke mich bei meinem Grünen Team und ausdrücklich bei den Freien Wählern, der Bayernpartei und der SPD für viel mentale Unterstützung.
Ich bin noch nicht fertig und hätte gerne viele Projekte, die ich mit viel Herzblut begonnen habe, auch noch bis zu ihrer Realisierung begleitet, z.B. ganze 4 Kinderbetreuungseinrichtungen, die in den nächsten Jahren fertig werden, 3 große Projekte im Sozialen Wohnungsbau, die Erweiterung des Seniorenheims, oder die Berufsschule in Grafing Bahnhof, die ich gemeinsam mit dem Landrat zu planen begonnen habe.
Mein Anliegen war stets, die vielen unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppierungen, die Grafing so lebenswert machen, zusammen zu bringen und für gegenseitiges Verständnis zu werben. Ich bin überzeugt, dass mir das in vielen Bereichen gelungen ist. Grafing war bei mir in guten Händen.
In meiner Amtszeit habe ich mit dem Stadtrat und mit den hoch motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Grafing viel geschafft: Die Sanierungen und Erweiterungen der Grund- und Mittelschulen, damit unsere Kinder beste Lernvoraussetzungen haben. Planung und Bau für die Erweiterung des Krippen- und Kita-Angebotes, damit die Lebensplanungen von jungen Familien auch real stattfinden können. Die Erweiterung des Gewerbegebietes in Schammach, damit Arbeitsplätze in Grafing entstehen, zusätzliche Steuereinnahmen für solide Finanzen sorgen und nebenbei sich auch noch grüne Lebensräume für Pflanzen und Tiere entwickeln können. In der Kapellenstraße 6 ist ein beispielgebendes Projekt des sozialen Wohnungsbaus verwirklicht worden. Am Aiblinger Anger sind Bauland und Wohnraum für Einheimische geschaffen worden. Denn die Grafinger sollen sich das Wohnen und Leben in ihrer Stadt noch leisten können.
Zur Zeit laufen die Planungen für die landkreisweit einmalige Berufsschule in Grafing Bahnhof. Die Stadt hat aufwändige Planungen für ein mehrgliedriges Kinderzentrum in der Forellenstraße begonnen. Außerdem: Auf dem Dach des neuen Bauhofs liefert eine leistungsstarke Photovoltaik-Anlage heimischen Strom.
Für Grafing habe ich viele große und kleinere Projekte angestoßen. Ein Radverkehrskonzept und ein Gesamtverkehrskonzept ist in Planung. Die Ergebnisse des integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) liegen vor. Ein wichtiges Thema muss der Klimaschutz sein, mit mehr Photovoltaik und Energieeinsparungen in der Stadt.
Nur gemeinsam und über Parteigrenzen hinweg konnten wir in Grafing diese zahlreichen Aufgaben meistern. Dass das gut funktionieren kann, konnte ich in meiner Amtszeit zeigen: Als Bürgermeisterin ohne eigene Mehrheit im Stadtrat konnte ich nur erfolgreich arbeiten – zusammen mit Stadträtinnen und Stadträten aus allen Fraktionen, mit einer motivierten und ungemein fleißigen Stadtverwaltung und mit dem Engagement aus der Grafinger Bürgerschaft, den Vereine und Initiativen mit ihren oft sehr berechtigten Wünschen.
Der Grüne Ortsverband in Grafing ist ein sehr aktiver Teil der Stadtpolitik. Immer wieder wurden Ideen und Aktionen entwickelt und öffentlich gemacht, so etwa die Verbesserung der Verkehrssituation für Radfahrer und Fußgänger, die Aufwertung und der Erhalt von naturnahen Flächen, das Engagement bei Klima- und Naturschutz.
Als Bürgermeisterin freute ich mich natürlich sehr über so viel grünes Engagement. Gleichzeitig stand ich jedoch gegenüber allen Bürgerinnen und Bürgern in der Pflicht, immer zuerst das Beste für Grafing anzustreben.
Angelika Obermayr Bürgermeisterin a.D. der Stadt Grafing b. München
Während meiner Amtszeit als Bürgermeisterin in Grafing sind viele grüne Projekte entstanden. Und viele Projekte sind viel grüner geworden.
Eine Auswahl:
Strom und regenerative Energien
Der neue Bauhof und die Kläranlage haben Photovoltaik-Anlagen. Weitere PV-Anlagen, z.B. auf den Dächern der Grundschule und dem gkU-Gebäude Kapellenstraße 6, wurden beschlossen und werden demnächst umgesetzt.
Die Stadt hat sich am Ankauf des regionalen Stromnetzes beteiligt.
In der Kläranlage gibt es ein Blockheizkraftwerk (BHKW), mit dem die dort gewonnenen Gase in Strom und Wärme umgewandelt werden.
Energieversorgung
Alle Neubaugebiete wurden an die Nahwärme angeschlossen.
Viele städtische Gebäude wurden an die Nahwärme angeschlossen (Rathaus, Bücherei, Bauhof). Die Anschlusskosten warenhoch, aber längerfristig bringt der Anschluss ökologische und wirtschaftliche Vorteile.
Die energetische Sanierung der Grundschule führte fast zu einem Passivhausstandard.
Die Straßenbeleuchtung wurde schrittweise auf LED bzw. Solarstrom umgestellt.
Die Beleuchtung der Jahnturnhalle wurde auf LED umgestellt.
Bauen und Wohnen
Bei Neubebauungen wie z.B. am Aiblinger Anger wurde verdichtet gebaut. Flächensparendes Bauen mit möglichst wenig Bodenversiegelung ist weiter eine wichtige Voraussetzung bei der Schaffung von Wohnraum.
Das gkU-Gebäude in der Kapellenstraße wurde überwiegend in ökologisch sinnvoller Holzbauweise errichtet.
Natur und Umwelt
Klärschlamm wurde nicht mehr auf Feldern ausgebracht, stattdessen erfolgte eine Phosphatrückgewinnung.
Bienenvölker wurden im Stadtpark und am Bauhof angesiedelt.
Umfangreiche Gewässerrenaturierungen am Wieshamer Bach und an der Attel haben wichtige Naturräume für Tiere und Pflanzen geschaffen.
Blühwiesen und Blühstreifen wurden an vielen Stellen im Gemeindegebiet angelegt.
Tatkräftig wurden Initiativen wie Transition Town (Bienen, Essbare Hecke, Mitfahrbankerl) unterstützt.
Insgesamt besitzt die Stadt 20 Hektar Ausgleichsflächen, die jedes Jahr mehr wurden. Die Flächen dienen als Ausgleich für künftige Bebauungen.
Das Wasserschutzgebiet Öxing wurde weit über das notwendige Maß hinaus überprüft, um die Sicherheit des Grundwassers und damit die Wasserversorgung für Grafing zu gewährleisten.
Verkehr und Mobilität
Ein umfangreiches Verkehrskonzept wurde beauftragt. Dazu gehörte auch ein Konzept für den Fahrradverkehr.
Der Radweg nach Grafing Bahnhof wurde ausgebaut.
Der Radlweg zwischen Eisendorf und Oberelkofen wurde asphaltiert.
Der Schammacher Kreisel wurde auf Antrag der Stadt vom Landkreis gebaut und hat eine optimale Radweganbindung.
Der Paul-Brandlmaier-Weg, ein gepachteter Radweg nach Ebersberg, wurde jetzt vermehrt gepflegt und soll gekauft werden.
Stabile Fahrradständer wurden im ganzen Stadtgebiet installiert.
Ein weit über Grafing hinaus genutzter Fahrradübungsplatz nahe der Grundschule wurde gebaut.
Zwischen Grafing und Wiesham wurde ein Fußweg gebaut.
Die Wasserburger Straße wurde zur Tempo-30-Zone mit breiterem Fußweg und schmälerer Fahrbahn.
In der Rotter Straße wurden über 50 Tiefgaragen-Parkplätze geschaffen. Dadurch konnten einige oberirdische Parkplätze aufgelöst werden.
Viele kleine Verbesserungen des Fußgängerverkehrs in Grafing habe ich initiiert: Zebrastreifen Griesstraße, Überweg Marktplatz, Zebrastreifen Bahnhofsplatz, Ampel Rotterstraße, Verlegung Zebrastreifen Rosenheimer Straße, Barrierefreier Gehweg von Glonner Straße in den Hans-Eham-Platz, Verbesserung der Verkehrsberuhigung Schwarzbäckstraße.
Trotz erheblicher Kosten wurde ein Fußgängerzugang zum Schlittenberg als Unterquerung der Kapellenstraße gebaut.
Das Rathaus verfügte über einen Elektro-Dienstwagen und ein Autoteiler-Auto. Außerdem gab es zwei Dienstfahrräder.
Grafing hat das beste Elektroladenetz im Landkreis.
Wirtschaft und Gewerbe
Das neue Gewerbegebiet Schammach II wurde ökologisch ausgerichtet, mit naturnahen Gewässern, Waldflächen und eigens angelegten Blühflächen..
In der Stadtverwaltung habe ich die Stelle eines Wirtschaftsförderers geschaffen.
Stadtentwicklung
Ein umfassendes Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) wurde mit viel Bürgerbeteiligung erarbeitet . Jetzt geht es um die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen. Teil des ISEK ist ein Einzelhandelskonzept, das in Zeiten nach Corona von enormer Wichtigkeit wird.
Bildung und Kultur
Die Grundschule wurde erweiteret und saniert.
Die Mittelschule wurde in mehreren Schritten saniert.
Berufsschule
Kitas im Bau: Oberelkofen und Dobelweg, Planung Grafing Bahnhof und Forellenstraße
Einstellung einer Schul-Sozialarbeiterin
Stadtverwaltung
Eine Organisationsreform in der Stadtverwaltung wurde durchgeführt.
Die Personalstruktur wurde jünger und weiblicher, und mehr Frauen trugen Führungsverantwortung.
Die Stadtverwaltung bietet mehr Bürgernähe, mit einem offenen Rathaus, transparenteren Verwaltungsverfahren und mehr Informationen auf Website und in den amtlichen Mitteilungen.
Faires und klimaaktives Grafing
Grafing wird Fair-Trade-Stadt.
Im Rathaus wurde nur noch fair gehandelter Kaffee ausgeschenkt.
Eine Klimaschutzmanagerin ist seit einiger Zeit in der Stadtverwaltung angestellt.
Es gibt ein Fördersystem für Lastenfahrräder.
Sicher gibt es noch mehr grüne und grün geprägte Projekte in Grafing, die seit 2014 entstanden sind.
Grafing war in guten Händen.
Persönliches
Ich bin 61 Jahre alt, und seit über 35 Jahren mit Karl Obermayr verheiratet. Wir haben drei erwachsene Töchter.
Meine älteste Tochter ist Psychotherapeutin in einer psychosomatischen Klinik am Chiemsee, meine mittlere Tochter ist Wirtschaftsgeographin in einem Münchner Unternehmen für Erneuerbare Energien und meine jüngste Tochter ist als Veranstaltungskauffrau und nach Mitarbeit in der Künstleragentur eines großen deutschen Varietéunternehmens in Hannover aktuell bei einem weltweit agierenden Zirkusunternehmen in Montreal, Kanada, angestellt. Mein Mann betreibt ein Büro für Technische Dokumentation und Fotografie.
Seit über 30 Jahren wohne ich mit meiner Familie in Grafing; meine Kinder (und vor vielen Jahren schon mein Mann) waren hier bis zum Abitur in der Schule, im TSV-Fußball, Orchester, Bands, Vereinen, das ganze Programm. Meine Familie ist in der Stadt und im Landkreis tief verwurzelt – nicht zuletzt über meinen Schwiegervater Hans Obermayr, dem langjährigen Schulrat im Landkreis.
Als Diplom-Biologin arbeitete ich bis zu meinem Amtsantritt in einem pharmazeutischen Fachverlag. Dort war ich verantwortlich für Druckvorstufe und Onlineproduktion.
Von 1996 bis zum meinem Amtsantritt als Erste Bürgermeisterin 2014 war ich 18 Jahre lang Stadträtin und habe immer versucht, die Interessen der Bürger zu vertreten – manchmal gegen den Strom, aber immer mit eigener Meinung.
Kurzbiografie
1959 geboren (am 1. Mai), aufgewachsen in der Nähe von Memmingen
1978 Abitur
bis 1984 Studium der Biologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Abschluss Diplom-Biologin.
2006-30.04.2014 Angestellte in einem pharmazeutischen Fachverlag
seit 1985 verheiratet mit Karl Obermayr
3 Töchter, geb. 1987, 1989 und 1994
seit 1989 in Grafing
seit 1987 Mitglied bei den Grünen
1996-2014 Stadträtin in Grafing bei München
2006-2014 Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat Grafing
30.03.2014 In der Stichwahl mit über 60% zur Ersten Bürgermeisterin in Grafing gewählt
01.05.2014 bis 30.04.2020 Erste Bürgermeisterin in Grafing
seit 01.05.2014 Kreisrätin; wieder gewählt bei der Kommunalwahl 2020
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